Friedrich Wilhelm zu den drei Hammern
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FREIMAURERLOGE
Freimaurerei in Eberswalde
Geschichte:
Der Gründungstag der Loge war am 22. Januar 1856. Die Installation selbst geschah am 18. Mai 1856. Die Grundlage war das Patent der Großloge. Es wurde am 8. März 1856 mit der Matrikelnummer 199 erteilt.
In Neustadt-Eberswalde, wie der alte Name der Stadt lautete, und in ihrer Umgebung lebten Mitte des 19. Jahrhunderts Bürger, die bereits Mitglied in anderen Freimaurerlogen waren. So war es naheliegend, dass sich die Gleichgesinnten in der Region sich trafen. Überliefert ist, dass die Brüder Werkentin, Nitsche, Knauert und Koppin am 25. November 1855 den Beschluss fassten, die Johannisloge "Friedrich Wilhelm zu den drei Hammern" zu gründen.
Tagungsort der monatlichen Arbeiten war bis Mai 1866 das Lokal „Deutsches Haus". Ab Juni 1866 traf man sich in den oberen Räumen, des Apotheker Irmgard gehörenden Hauses.
Im Logenjahr 1857 / 1858 bestand die Loge aus 33 Brüdern. Diese stammten nicht nur aus Eberswalde. Sie kamen unter anderem aus Freienwalde a.d. Oder, Berlin, Biesenbrow bei Angermünde, Schwerin a.d. Warte, Oderberg i.d. Mark, Köpenick, Pagora bei Goerz und Ravensbrück bei Lychen. Wie daraus zu erkennen ist, hatte die Loge schon damals eine große Anziehungskraft und Mühen und lange Wegstrecken wurden gern in Kauf genommen, um am Logenleben teilhaben zu können. Das berufliche Spektrum der damaligen Brüder bewegte sich vornehmlich im bürgerlichen Bereich, wie sich aus den überlieferten Dokumenten entnehmen lässt. Die Liste beginnt bei Steuer-Rath, Vermessungsrevisor, Major a.D., Apotheker, Kaufmann, Eisenhütteningenieur, Lehrer, Fabrikbesitzer, bishin zu Domainpächter, Gutsbesitzer, Baumeister, Zimmermeister und Gasthofbesitzer.
Durch aufsteigende Mitgliederzahlen, wuchsen auch die finanziellen Verhältnisse der Loge. Der Wunsch nach einem eigenen Logenhaus wurde immer deutlicher. 1875 / 1876 entstand in der Jägerstraße (heute Puschkinstraße) das Logenhaus, welches auch heute wieder den Tempel beherbergt. In den Jahren 1927 / 1928 wurde er umgebaut und erweitert. Das Haus verfügte nunmehr über ausreichend Räumlickeiten für freimaurerische Arbeiten, aber auch für gesellige Zusammenkünfte. So zum Beispiel ein Saal für 200 Personen, sowie ein Verkehrs- und ein Billardzimmer. Auf dem heutigen Hof befand sich eine Sommerhalle und eine Kegelbahn. Damit war das Haus nicht nur Treffpunkt ernster maurerischer Arbeit, sondern auch ein Ort der Begegnungen. Die Lichteinbringung fand am    11. März 1928 statt.
Das Wirken der Loge verlief im Stillen. Die finanziellen Verhältnisse waren geordnet. Nach dem 1. Weltkrieg ging der Währungsverfall, aber auch an der Loge nicht vorüber. Aber nicht nur der Währungsverfall beschäftigte die Brüder unserer Loge. Natürlich wurden auch die politischen Strömungen und Entwicklungen wahrgenommen. Entsprechende Hinweise finden sich im Protokoll der Meisterberatung vom 28. August 1924. Hier befasst sich Punkt 2 mit der "völkischen Einstellung" der altpreußischen Loge.
Bruder Wenzel lehnt die Forderungen der "Völkischen" als undurchführbar und unberechtigt, auch dem Geiste der Loge zuwiderlaufend ab.
Bruder Pott beantragt, den grundlegenden Paragrafen bezüglich der Aufnahme in die 3WK, unverändert zu lassen.
In den folgenden Jahren kam es widerholt zu Auseinandersetzungen mit dem deutsch-nationalen Tannenbergbund. Auch kurzeitige Erfolge in den Veranstaltungen, konnten den Lauf der Geschichte nicht aufhalten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten, rückte der Beginn der "dunklen Zeit" der deutschen Freimaurerei immer näher. So deutete sich bereits im Jahresbericht vom 3. August 1932 unserer Johannisloge, die bevorstehende Dunkelheit an:
Von welchem Standpunkt man auch herangeht, einen Rückblick auf das Jahr 1931/1932 zu werfen, es wird niemals ein anderes Urteil herauskommen als die Feststellung, dass dieses Jahr ein Jahr des Unheils war,...
Die Nationalsozialisten, die jegliche Freimaurerei aus ideologischen Gründen bekämpften, setzten nach der Machergreifung am 30. Januar 1933 alles daran, die deutsche Freimaurerei zu vernichten. Dies geschah zunächst durch Repressionen gegen einzelne Mitglieder, sowie gegen die Logen selbst, als einzelne Institution. Ein knappes Jahr später erfolgte der Runderlaß des preußischen Ministers des Inneren. Am 4. Januar 1934 (verkündet am 8. Januar 1934) wurden die Satzungen der drei altpreußischen Großlogen ausser Kraft gesetzt, um die Auflösung der einzelnen Logen, unabhängig von den Regeln der Großlogen durchführen zu können. Von dieser Möglichkeit einer vereinfachten Auflösung der Loge, machten von insgesamt 472 altpreußischen Logen lediglich 13 Gebrau. Mit Ende des Jahres 1934 und dem Beginn des Jahres 1935 wurden die alzpreußischen Großlogen derart unter Druck gesetzt, dass sie sich bis zum 15. Juli 1935 "freiwillig" von selbst auflösten. Damit ereilte unserer Loge dass gleiche Sckicksal, wie alle Freimaurerlogen in Deutschland. Ein Jahr vor der erzwungenden Schliessung durch die Nationalsozialisten, weist unser Mitgliederverzeichnis 120 Brüder auf.
Nach dem Zusammenbruch des 3.Reiches deutete alles darauf hin, dass sich im Einzugsgebiet der sowjetischen Besatzungsmacht, niemals wieder freimaurerisches Leben entwickeln würde. Es sollte sich auch über die gesamte DDR-Zeit bewahrheiten. Zur Zeit der DDR waren sämtliche Logenhäuser im Besitz der "DSF - der deutsch-sowjetischen Freundschaft". Nach der dem wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch der DDR 1989, war nun die Möglichkeit für freimaurerisches Leben wieder gegeben. Durch die massgebliche Unterstützung von Brüdern der Johannisloge "Ring der Ewigkeit" aus dem ehemaligen West-Berlin, wurde die Eberswalder Loge reaktiviert. Neun Brüder waren an der Neugründung am 7. Mai 1991 beteildigt. Das schon erwähnt Logenhaus in der heutigen Puschkinstraße wurde 1996 rückübertragen, umgebau und modernisiert. Natürlich bekam das Haus auch wieder einen Tempel. Die Lichteinbringung fand am 30. September 1999, durch die Leitung des damaligen Großmeister Ralf-Dieter Sotschek statt. Insgesamt wohnten dem Zermoniell 38 Brüder aus 10 Logen bei. Sie vertraten die Großloge A.F.u.A.M.v.D., die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland und die Große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln.
Somit war der Grundstein für ein freimaurerisches Leben, im Orient Eberswalde neu gelegt. Das freimaureische Leben erschöpft sich hierbei nicht nur in der ernsten Arbeit im Tempel, wenn dies auch das wichtigste Element darstellt. Mit offenen Abenden bringen wir uns in das geistig-kulturelle Leben der Stadt ein. Und getreu dem Motto: "Unsere Arbeit wäre nur halb getan..." denken wir an schwache und hilfsbedürftige unserer Gesellschaft. Heute zählt unsere Loge 24 aktive Mitglieder, davon 14 aus Eberswalde und Umgebung.
Quelle: Brätz "Geheinisvolles Eberswalde"
              
Schmidt "Geschichten der Stadt Eberswalde"
           Heimatkalender Eberswalde
           Preußisher Landbote
           Märkischer Stadt- und Landbote
           Eberswalder Zeitung
           Kreis- und Stadtarchiv Eberswalde
           Archivalien der Johannesloge Friedrich Wilhelm zu den drei Hammern
           im geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
Das Göhre Gedächtnisessen
Mit einer Tafelloge gedenken wir seit 2003 den Mitgliedern unserer Loge. Mitglieder die sich in der Vergangenheit für unsere Loge und für unsere Stadt, besondere Leistungen erbracht haben. Bruder Göhre war von 1928 bis 1933 Redner unser Loge und er war auch der erste Bürgermeister der Stadt Eberswalde, nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Es ist Tradition geworden zu diesem Gedächtnisessen, sofern vorhanden, Nachkommen der zu ehrenden Brüder einzuladen. Ferner werden auch Vertreter aus dem politischen Raum und Institutionen unserer Stadt eingeladen.
Am 23. April 2003 trafen wir uns zum ersten Göhre Gedächtnisessen in Sandkrug. Das zweite Göhre Gedächtnisessen konnten wir am 12. Mai 2004 in unserem Logenhaus abhalten. Es wurde Br. Wilhelm Noebel gewidmet. Das dritte Göhre Gedächtnisessen wurde am 11. Mai 2005 abgehalten. Es wurde Bruder Ernst Hopf gewidmet.
Zum 21. Stiftungsfest 1877, Einweihung des neuen Tempels publiziert in „Die Bauhütte, Organ des Vereins deutscher Freimaurer"
 
Neustadt-Eberswalde. Am 23. April beging die Loge
Friedrich Wilhelm zu den drei Hämmern ihren 21. Stiftungstag
und verband damit die Einweihung des neu erbauten Tempels.
Die Brr. benachbarter Oriente hatten sich zahlreich eingefunden;
(die Präsenzliste ergab 130 ) Nachdem der Ehrw. Br. Zschiesche
im Namen und Auftrage der Gr. Nat.-Mutterloge das Licht
entzündet und den Tempel geweiht, eröffnete der Mstr. v. St,
Br. Noebel, das Doppelfest unter Einschaltung eines von Br. Pauly
verfassten und von den Brüdern Aufsehern mit dem Meister
gesprochenen Gebets, woran sich der Gesang der musikalischen
Brüder mit dem ebenfalls von Br. Pauly gedichteten Weiheliede
schloss. Der Mstr. v. St. begrüsste sodann den Abgeordneten
der Grossloge unter dem Ausdruck des Dankes für die ein-
dringlichen Worte, mit denen er die Weihe vollzogen und die
Brüder auf ihre Aufgabe hingewiesen habe. Es seien, fuhr der
Meister fort, zwei Jahrzehnte seit Gründung der Werkstätte
vergangen, es wäre dies zwar nur eine kurze Zeit, dennoch
befände sich der erste Hammer bereits in der dritten Hand
und die Brr. zögen heute schon in die dritte Werkstätte ein.
Die Loge hätte das Glück gehabt, ihren Lebenslauf unter Lei-
tung besonders begabter Meister, der jetzigen Ehrenmeister
Werkenthin und Mensch, zu beginnen und elf Jahre hindurch
fortzusetzen. Der Bruderkreis habe bald an Ausdehnung so
gewonnen, dass weder die Räume im Deutschen Hause, noch
die später von Br. Imgart gemiethete Wohnung als ausreichend
betrachtet werden konnte, und da geeignete Räumlichkeiten
miethsweise nicht zu beschaffen gewesen wären, so wäre der
Wunsch nach Erbauung eines eigenen Logenhauses entstanden.
Durch Erhöhung der Jahresbeiträge, durch die Freigebigkeit
einiger Brüder, wie der Brr. Schubert und Schwondy, für den
Fonds zu sammeln und Baumateralien gratis zu beschaffen,
wäre der Bau wesentlich gefördert worden. Nachdem sodann
die Namen der Brüder, welche sich durch reichliche Geld- und
Natural-Spenden verdient gemacht, verlesen worden, schilderte
der Meister die Thätigkeit der Bau-Commission und brachte
den Mitgliedern derselben den Dank der Loge dar. Aber mit
Dank müssten sich auch die Brüder der 12 Stifter erinnern,
die vor 20 Jahren den Grund zu diesem Baue legten und von
denen nur noch 4 Brüder der Loge angehörten. Der grösste
Dank gebühre jedoch den Bundesbehörden, die der Loge stets
eine wohlwollende und fördernde Beachtung geschenkt und
unter deren Aegide der wahre Geist der Maurerei immer reiner
und edler zur Geltung komme. Der Mstr. v. Stuhl begrüsste
sodann das Bundes - Directorium, die Stifter, die besuchenden
Brüder, alle Brr., welche durch Geschenke zur Erleichterung
des Baues beigetragen und endlich die Mitglieder der Bau-
Commission und der Commission für die innere Einrichtung.
Hierauf ergriffen die besuchenden Brüder das Wort und brachten ihre Glück-
wünsche dar: der Ehrw. Br. Zschiesche im Namen der Gross-
loge, Br. Bröcker für die besuchenden Brüder, Br. Amerlan im
Namen der Loge ,,Zum Tempel der Tugend" im Or. Schwedt.
Der Redner, Br. Ebeling, hatte sich zum Thema: ,,Mahnungen
und Erinnerungen am Stiftungsfest" gewählt. Von den schrift-
lich und telegraphisch eingegangenen Glückwünschen wurden
die von Br. v. Dolly und Br. Mensch verlesen. Letzterer hatte
zur grossen Freude der Brüder sein Bild eingesandt, ebenso
hatte der Meister v. St. das seinige der Loge zum Geschenk
gemacht. Nachdem sodann des Ehrenmeisters Br. Werkenthin
gedacht, die Namen zweier Suchender an die Tafel geschrieben,
und von Br. Tappert eine silberne prachtvolle Armenbüchse über-
reicht worden, wurde die Festloge um 2 Uhr geschlossen. An
der Tafel nahmen 114 Brüder theil. Das Mahl war durch
schönen Gesang eines Berliner Quartetts, durch Cornetsolis des
Br. Thiele aus Berlin, durch geistvolle Tischreden und Glück-
wünsche gewürzt und ein vorzügliches Essen trug gleichfalls
zur Erhöhung der Feststimmung bei. Die letzten Brüder ver-
liessen erst um 12 Uhr Nacht die Räume, um mit den Zügen
in der Richtung nach Berlin und Stettin nach Hause zu fahren.
gefunden bei: Großpolnische Digitale Bibliothek
Quelle: http://www.wbc.poznan.pl/dlibra/plain-content?id=117749
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